„Heute geht`s wieder gegen die Knoblauchfresser, da müssen wir uns warm anziehen!“
Solche oder ähnliche Sprüche fallen schon mal in der Umkleidekabine vor dem nächsten Spiel gegen die mehrheitlich migrantisch geprägte Mannschaft.
Ist das nur Spaß? Oder steckt doch mehr dahinter? Ist das Ausgrenzung? Ab wann ist es überhaupt Diskriminierung? Wenn ja, wie darauf reagieren? Was dazu sagen? Schweigen? Ignorieren? Widersprechen?
Rassistische, islamfeindliche, antisemitische, homophobe, sexistische oder andere menschenverachtende und ausgrenzende Einstellungen begegnen uns alltäglich – auch im Bereich des Sports. Sie machen meistens erstmal sprachlos – und ratlos. (Rechts-) Populistische Äußerungen bringen eine Diskussion häufig zum Erliegen. Oft fehlen Handlungsrepertoire und Fachwissen, um kritische Situationen einzuschätzen, entsprechend handeln zu können, zu argumentieren und vor allem - Haltung zu zeigen.
Das führt unweigerlich zu den Fragen: Wie kann ich als Einzelperson menschenfeindlichen Äußerungen und Einstellungen im Sportbereich wie auch im persönlichen Alltag etwas entgegensetzen? Welche kommunikativen Möglichkeiten habe ich, um den Standpunkt des Vereins sowie meinen Standpunkt selbstbewusster zu vertreten?
Antworten auf die Fragen sowie das Erlernen von Handlungsmöglichkeiten werden in dieser Fortbildung vermittelt.
- Sensibilisierung für Mechanismen von Vorurteilen und Diskriminierung
- Reflexion der eigenen (professionellen) Haltung
- Kennenlernen und Einüben von (gewaltfreien) kommunikativen Methoden im Umgang mit menschenverachtenden Äußerungen im Sport
- Simulation konflikthafter Situationen aus dem sportbezogenen und persönlichen Alltag - Erproben, Reflektieren und Diskutieren von Lösungsmöglichkeiten
- Vermittlung von Argumentationsstrategien und -techniken
- Reflexion einzelner Trainingselemente
- Die Teilnehmer*innen haben (gewaltfreie) Kommunikationsstrategien gegen Abwertung und Diskriminierung im Sport erlernt
- Die Teilnehmer*innen haben ihre Handlungsmöglichkeiten für schwierige Diskussionen / Situationen erweitert
- Die Teilnehmer*innen sind selbstsicherer die eigene Haltung zu zeigen oder die Positionen des Sportvereins zu vertreten
- Die Teilnehmer*innen können die vermittelten Techniken anwenden
- Die Teilnehmer*innen sind motiviert, sich miteinander und mit Dritten zu vernetzen.